Mediterranes Passiv-Wohnhaus in Barcelona

Das Planungsbüro Energiehaus zeigt mit dem Projekt ShowPass, wie durch die Sanierung eines typisch mediterranen Wohnhauses aus dem 19. Jahrhundert die Kombination von optimalem Wohnkomfort, Wohngesundheit und Energieeffizienz in einem Passivhaus erreicht werden kann. Durch den in 2021 geplanten und durchgeführten Umbau des Bestandgebäudes, erlangt das Projekt den internationalen Sanierungsstandard EnerPhit. Der dadurch stark gesenkte Energiebedarf kann zum Großteil durch eine neu installierte Photovoltaikanlage mit einer Leistung von ca. 3 kWp abgedeckt werden. Die dabei eingesetzten, hocheffizienten Paneele sind besonders für Sanierungen geeignet, da sie direkt auf Metalloberflächen oder Dachabdichtungen aus EPDM-Kautschuk installiert werden können.
ShowPass reduziert den ökologischen Fußabdruck der eingesetzten Baumaterialien, indem es auf Lösungen setzt, die sowohl bei der Herstellung als auch bei der Verarbeitung einen minimalen CO2 Ausstoß produzieren. Dennoch entstandene, geringe CO2 Emissionen werden mittels Blockchain Technologie kompensiert. Das Gebäude erhielt dementsprechend das Gütesiegel Ecometro das dem Zertifikat "CO2 Neutral" entspricht.

Baujahr: 2021
Ort: Barcelona, Spanien
Planer: Energiehaus
Passivhaus – Enerphit
Fotografie: Pol Viladoms

Um die Senkung des Energiebedarfs zu erreichen, entschieden sich die Entwickler unter anderem die undichten Bestandsfenster zu ersetzen sowie die Fassade zum Innenhof luftdicht zu dämmen. Hinter einer offenen Lückenschalung aus Lärchenholz schützt die SOLITEX FRONTA PENTA die Wärmedämmung und hält mit ihrer porenfreien, feuchteaktiven Funktionsmembran die Bauteile trocken. So macht die Bahn Konstruktionen besonders energieeffizient und schützt wirkungsvoll vor Bauschäden.

Für den optimalen Wohnkomfort arbeiteten die ausführenden Betriebe gemäß des internationalen Standards ISO-7730. Im Sommer dienen Beschattungsmaßnahmen von außen bei allen Fenstern als Sonnenschutz. Zusätzlich erwirkt die hinterlüftete Fassade aus Holz kombiniert mit natürlicher nächtlicher Lüftung eine angenehme Kühlung in den Übergangsperioden.

Im Winter kann aufgrund der optimal gedämmten und luftdichten Gebäudehülle sowie durch Wärmeschutzfenster mit thermischer Trennung (U-Wert 1,0 W/m2K) ein Kälteeintrag verhindert und dadurch der Wohnkomfort in kalten Jahreszeiten optimiert werden.

Neben der Energieeffizienz lag den Planern besonders die Wohngesundheit und gute Raumluftqualität am Herzen. Im Innenraum wählte man so vorzugsweise natürliche Materialien ohne chemische Zusatzstoffe wie Schafwolle, Holzfaser und Holz oder griff auf Baumaterialien zurück, die erfolgreich strenge unabhängige Schadstoffprüfungen bestanden hatten.

In diesem Projekt dient zusätzlich ein kontrolliertes Lüftungssystem mit Wärmetauscher dazu, schädliche Substanzen (CO2, VOCs, Radon etc.) kontinuierlich aus der Raumluft zu entfernen und nach außen zu führen. Leistungsstarke Filter reinigen einströmende Luft von Abgasen aus Verkehr und Industrie.